Schottland
zurück zur Auswahl

Das muss man den Schotten lassen: sie haben es mit ihrem Nationalgetränk zur weltweiten Marke gebracht. Wer an Schottland denkt, denkt an Whisky. Und umgekehrt. Dabei sind die meisten der Destillen zwischen Lowlands und Highlands seit langem im Besitz internationaler Spirituosenkonzerne wie Diageo oder Beam Suntory. Macht nichts, das wissen nämlich die wenigsten Whiskytrinker. Ihnen werden ja werbewirksame Geschichten erzählt und bebildert, von kleinen Destillen in rauer Abgeschiedenheit, eigenartig geformten Brennblasen, einzigartigen Aromen. Sehr schön. Hin und wieder haben mich leise Zweifel angewandelt, woher der viele schottische

 

Schnaps, der in den Duty Free-Läden rund um den Globus von Shanghai bis Sao Paulo palettenweise im Angebot ist, eigentlich wirklich kommt. Ob die vier, sechs oder acht Brennblasen diese Mengen überhaupt hergeben, die in den pittoresken Brennereien, sagen wir: auf der einen oder anderen Hebriden-Insel oder auf den Orkneys, Tag und Nacht laufen? Andere Destillen in der Speyside, beispielsweise, sehen allerdings wie ein riesiges Traktorenwerk aus, hochmodern und effizient und ganz und gar nicht bilderbuchmäßig. Ach ja, ein Schuft, wer Schlechtes dabei denkt. Sláinte, allen Freunden geistiger Getränke.


Québec 1   Québec 2

Torfstechen für Whiskyfreunde auf der Hebriden-Insel Islay. Islay's Whiskies sind alle ziemlich peaty - sie schmecken gewaltig nach Torf.
 
Einen Single Malt Whisky darf man nicht einfach trinken, man soll ihn verkosten wie einen exzellenten, alten Wein. Ballyhoo und Brimborium gehören eben zu jeder echten Kennerschaft.